FAQ

1. Nehmen sie auch neue Kunden auf?

Momentan sind Neuanmeldungen nur beschränkt möglich. Kontaktieren sie uns.

Bitte erscheinen Sie pünktlich zum Termin und rechnen Sie genügend Zeit ein für die Formalitäten. Bringen Sie alle notwenigen Dokumente (Impfpass, Zeugnisse, Krankengeschichte) zum Termin mit.

Bitte beachten Sie, dass die erbrachten Leistungen bei uns sofort abgerechnet werden (Bar, Kartenzahlung oder Twint).

2. Wird mein Tier immer vom selben Tierarzt behandelt?

Wir achten darauf, dass Ihr Tier möglichst immer vom selben Tierarzt unserer Praxis behandelt wird, denn er kennt das Verhalten und die Krankengeschichte am besten. Aufgrund von Notdiensten, Fortbildungen oder Urlauben, kann es aber vorkommen, dass Ihr Tierarzt nicht in der Sprechstunde ist und wir Ihnen einen Termin bei einem unserer anderen Tierärzte anbieten. In ihrer Kartei ist die Krankengeschichte genau dokumentiert und jeder Tierarzt unserer Praxis kann sich somit im Bedarfsfall auf ihr Tier einstellen... 

Sie können uns bei der Terminvereinbarung auch gerne Ihren Wunschtierarzt nennen.

3. Was ist ein Notfall?

Im Notfalldienst werden Patienten außerhalb der üblichen Sprechzeiten, nachts, an Wochenenden und Feiertagen tierärztlich versorgt. Zeigt das Haustier aber schon seit einiger Zeit Symptome, die den Tierhalter nun plötzlich beunruhigen, sollte man überlegen, ob der Tierarztbesuch auch bis zum nächsten Werktag warten kann. Denn der Notfalldienst sollte Notfällen vorbehalten sein! Außerdem muss dem Tierbesitzer bewusst sein, dass auch aufgrund der Bereitstellung des Personals für den Notdienst die Kosten für eine Notfallbehandlung um ein Mehrfaches über denen einer Behandlung innerhalb der normalen Sprechzeiten liegen.

Einen Notfall am eigenen Haustier zu erkennen, ist durch die emotionale Verstrickung nicht immer leicht. Routinebehandlungen, Impfungen oder Behandlungen von Erkrankungen, die bereits seit Längerem bestehen und nicht lebensbedrohlich sind, sind keine Notfälle. Im Notfalldienst werden Patienten nach einem Unfall, mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder starken Schmerzen behandelt:

o Bewusstseinsverlust, Zusammenbruch
o Atemnot
o stärkere oder unstillbare Blutung
o sehr helle/blasse Schleimhäute
o Krampfanfälle
o Probleme beim Harnlassen
o anhaltender, blutiger Durchfall oder blutiges Erbrechen, zunehmende Schwäche
o plötzliche Lähmungen der Beine
o Augenverletzungen
o Verschlucken von Fremdkörpern oder Giften, Verbrühungen, Verbrennungen, Hitzschlag
o schwerer Verkehrsunfall

4. Machen sie auch Hausbesuche?

Nur in Ausnahmefällen ist ein Hausbesuch möglich, da die diagnostischen Möglichkeiten sehr beschränkt sind. Deshalb ist ein Transport in die Praxis bei Krankheit meist unumgänglich.

In folgenden Fällen kommen wir aber gerne zu Ihnen nach Hause:

-Wenn es Ihre eigene Gesundheit nicht möglich macht zum Tierarzt zu fahren
-Wurfbetreuung beim Züchter (Impfen, Entwurmen und Chip Implantation)
- Sterbehilfe in gewohnter Umgebung


5. Wie oft und wo gegen muss ich mein Tier impfen lassen?

Bei Impfungen halten wir uns an die Empfehlungen der SVK.

https://svk-asmpa.ch/wp-content/uploads/impfempfehlungen-svk-asmpa.pdf

6. Was kostet mich eine Behandlung?

Es ist nicht immer pauschal im vorhinein zu sagen, was eine Behandlung Kosten wird. Manchmal hört sich der Vorbericht und die Vermutung anders an, als sich nach einer Untersuchung herausstellt. Wir versuchen aber eine transparente Kommunikation und besprechen auch immer eine mögliche Kostenaufstellung.

Für folgende Konsultationen berechnen wir:




7. Muss ich die Behandlung meines Tieres immer gleich bezahlen?

Wir akzeptieren Barzahlung, gängige Debit/Kreditkarten und Twint.

Die Zahlung erfolgt jeweils direkt nach der Konsultation

8. Ich möchte mir ein Haustier zulegen - welches ist für mich geeignet?

Bevor man sich ein Haustier anschafft, gibt es einiges zu beachten. Einige Vorschriften und Richtlinien wurden zu jeder Tierart unter Heim- und Wildtierhaltung zusammengetragen.

9. Wie oft muss ich meinen Hund/meine Katze entwurmen?

Wir halten uns an die Empfehlungen der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Schweiz. Eine übersichtliche Befragung und Auswertung ist unter folgendem Link abrufbar:

www.esccap.ch

10. Wir fahren mit unserem Tier in die Ferien - was müssen wir beachten?

Neben einer gültigen Tollwutimpfung, Mikrochip und Heimtierpass bestehen in einigen Ländern spezielle Vorschriften (Titerbestimmung, Entwurmung mit einem gegen Bandwürmer wirksamen Wurmmittel unter tierärztlicher Aufsicht, Einreiseverbot für gewisse Hunderassen, Maulkorb- und Leinenpflicht).

Da diese Vorschriften regelmässig geändert werden, ist es anzuraten, sich bei der Botschaft des jeweiligen Landes zu erkundigen. Bitte erkundigen sie sich rechtzeitig (einige Wochen vor der Einreise) über eventuelle Bestimmungen, die für eine Reise mit ihrem Haustier gelten. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat eine übersichtliche Seite auf der man eine gute Auskunft erhalten kann:

www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/reisen-mit-heimtieren/online-hilfe-hunde-katzen-frettchen.html#par

In fast allen Ländern südlich und östlich der Schweiz gibt es Krankheiten, die es in der Schweiz (noch) nicht gibt und vor denen man den Hund schützen sollte. Unter anderem sind dies: Babesiose, Ehrlichiose, Leishmaniose, Dirofilariose. Für die Prophylaxe gegen diese durch Vektoren übertragenen Erkrankungen (Mücken, Zecken) empfehlen wir ein spot-on Präparat oder Halsband, zusätzlich soll der Hund spätestens 4 Wochen nach Ferienbeginn entwurmt werden.

11. Was bedeutet es ein Haustier zu chippen?

Tiere chippen gehört zu unserer täglichen Routine. Dabei wird der Chip mit einer Spritze unter die Haut implantiert und verbleibt dort das ganze Leben. Dafür ist keine Narkose erforderlich, es fühlt sich für das Tier ähnlich wie eine Impfung an.
Danach ist wichtig, dass eine Registrierung bei einer Heimtierdatenbank erfolgt. Nur so sind die Kontaktdaten des Besitzers ersichtlich. Gerne führen wir die Registrierung für Sie durch. Denken Sie daran diese Daten bei einer etwaigen Änderung (neue Telefonnummer, Umzug) zu aktualisieren!

Häufig erhalten wir Vermisstenmeldungen von verzweifelten Tierbesitzern und das Internet ist voll mit Meldungen über abgängige Katzen. Viele der zu uns gebrachten Katzen sind nicht gechippt und somit ist es schwierig bis unmöglich den Besitzer zu ermitteln. Mit einem Chip wäre dies so einfach. Eine einmalige Investition von  78 CHF die im Notfall so wichtig ist.

Beim Hund ist ein registrierter Chip in der Schweiz Pflicht. Wir empfehlen: Chippen und registrieren Sie auch Ihre Katze! Nur so haben Sie Sicherheit, dass Sie im Notfall kontaktiert werden können und Ihr Liebling wieder schnell zu Ihnen nach Hause kann.

12. Ich vermisse meine Katze / mir ist eine Katze zugelaufen...

13. Gibt es eine Alternative zur chirurgischen Kastration?

Neben der chirurgischen Kastration gibt es die hormonelle Kastration bei Hunden und Katzen. Hier wird eine Art "Chip" unter die Haut des Tieres gesetzt, der Hormone abgibt, welche eine vorübergehende Unfruchtbarmachung und damit eine Dämpfung der hormonabhängigen Verhaltensweisen bedingt. Manchmal kann das Einsetzen dieses Hormonimplantats auch sinnvoll sein, um (vorübergehend) zu testen welche Wesens- und Verhaltensveränderungen bei einer chirurgischen (also dauerhaften) Kastration eintreten würden.

14. Mein Hund hat etwas giftiges gefressen - was tun?

Ein kurzer unbeobachteter Moment und der Hund klaut ein Stückchen Kuchen vom Tisch oder schmatzt gemütlich an einem Weihnachtskeks. Vielleicht meint man es aber auch nur gut und möchte den Vierbeiner mit einem besonderen Leckerchen etwas Gutes tun. Egal wie es dazu kommt: Lebensmittelvergiftungen bei Hund und Katze treten relativ häufig auf und können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.

Schokolade – der häufigste Übeltäter
Nicht die Schokolade an sich, sondern der darin enthaltene Kakao ist für Hund und Katze gefährlich. Das in Kakao enthaltene Methylxanthin, Koffein und Theobromin kann von Hund und Katze nur schlecht abgebaut werden und führt in Folge zur Vergiftung. Dunkle Schokolade ist demnach weitaus gefährlicher als Milchschokolade. Deshalb ist die Schwere der Vergiftung nicht nur abhängig von der aufgenommen Menge, sondern auch vom Kakaogehalt der Schokolade und dem Körpergewicht des Tieres. Ein Beispiel: Für einen 10 kg schweren Hund kann die Aufnahme von einer halbe Tafel dunkler Schokolade bereits zum Tod führen.

Die Symptome bei einer Schokoladenvergiftung reichen von Unruhe, Kreislaufproblemen, Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden bis hin zu Krampfanfall. In schweren Fällen tritt der Tod innerhalb von 12 Stunden nach der Aufnahme ein.

Rosinen / Weintrauben – das kaum bekannte Risiko
Seit langem ist bekannt, dass Vergiftungen nach einer Aufnahme von Weintrauben bzw. Rosinen auftreten. Noch immer ist aber nicht genau geklärt, welcher darin enthaltene Stoff für unsere Vierbeiner giftig ist. Es gibt Hunde, die selbst nach einer großen Menge von Trauben keinerlei Symptome zeigen. Für andere Hunde wiederum kann bereits die Aufnahme von kleinen Mengen lebensbedrohlich sein. Auch für Katzen kann nach dem Fressen von Trauben/Rosinen eine Vergiftung auftreten. Da noch nicht klar ist, ob die unterschiedliche Toleranzen von der Art der Trauben, der Verstoffwechslung der Hunde oder ähnlichem abhängt, kann auch keine Schwellenwert angegeben werden, ab welcher Menge Vergiftungssymptome auftreten. Was jedoch bereits bewiesen wurde ist, dass Rosinen wesentlich toxischer sind als Weintrauben und geringere Mengen bereits schwere Folgen auslösen können.

Die Symptome bei einer Trauben-/Rosinenvergiftung reichen von vermehrtem Speichelfluss, über Durchfall, Lethargie, bis zu Krämpfen, taumelndem Gang und schlussendlich zum akuten Nierenversagen.

Nüsse – die Macadamia
Bei Macadamianüssen gilt das selbe wie bei Weintrauben: Noch ist nicht klar, welcher Inhaltsstoff für unsere Vierbeiner toxisch ist. Auch hier sind je nach der Menge der Aufnahme und dem Gewicht des Tieres unterschiedlich starke Auswirkungen möglich. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass eine Nuss auf ca. 1kg Körpergewicht bereits Vergiftungserscheinungen hervorruft.

Diese können sein: Lahmheit, reduzierte Stehfähigkeit, Speicheln, Fieber, gestörte bzw. veränderte Bewegungsabläufe.

Zwiebeln – der Dauerbrenner
Vor allem bei Katzen werden nach einer Aufnahme von Zwiebeln schwere Symptome beschrieben. Toxisch sind dabei nicht nur klassische Zwiebeln, sondern auch Knoblauch, Laucharten sowie Bärlauch und Frühlingszwiebeln. Diese bewirken im Körper eine Sauerstoffunterversorgung von Körperzellen. Blutzellen werden zerstört und und es kommt dann zu einer sogenannten Anämie (einer Blutarmut).

Problematisch sind hierbei auch diverse Knoblauchprodukte für Hunde, die gegen Parasiten und/oder Würmer helfen sollen. Diese haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen, obwohl deren Wirkung nicht bestätigt werden konnte. Auch die Verabreichung von rohem Knoblauch wird vor allem in den sozialen Medien empfohlen, wovon aber dringend abzuraten ist. Auch wiederholte Gaben von kleinen Mengen kann zu einer Blutarmut führen, die für den Tierbesitzer aber nicht erkennbar ist. Zwiebelgewächse sind für Hunde bereits ab einer Menge von 5g pro KG Körpergewicht toxisch.

Auch hier gibt es viele unterschiedliche Symptome, die teilweise aber erst einige Tage nach der Aufnahme auftreten können: Erbrechen, Durchfall, blasse Schleimhäute, Lethargie, Herzrasen.

Xylit – die gefährliche Süße
Bei Xylit handelt es sich um einen sogenannten Zuckerersatzstoff der in immer mehr Light-Produkten, aber auch in Zahnpasten und Kaugummis enthalten ist. Bekannt ist das Süßungsmittel auch als Birkenzucker oder Pentanpentol. Das Problem bei diesem Produkt ist, dass bereits kleine Mengen in kurzer Zeit zum Tod des Hundes führen können. Bei der Aufnahme von Xylit wird eine große Menge Insulin ausgeschüttet die zu einer lebensbedrohlichen Unterzuckerung führt. Eine Dosis von 0,1g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht führt bereits zu Vergiftungssymptomen. Für einen mittelgroßen Hund kann der Genuss eines Stücks Kuchen mit Birkenzucker also bereits tödlich enden. Das Problem an Xylit ist, dass die Zeitspanne von der Aufnahme bis zum Tod des Hundes nur sehr kurz ist. Hat das Tier das Produkt aufgenommen, muss sofort gehandelt werden.

Die Symptome bei dieser Vergiftung sind Lethargie, Schwäche, Bewegungsstörungen, Krämpfe und schlussendlich der Tod.

Weitere Gefahrenquellen
Neben den oben angeführten Lebensmitteln gibt es natürlich noch weitere Gefahrenquellen, welche toxisch für unsere Vierbeiner sind. Dazu zählt beispielsweise Alkohol, Avocados, Schneckenkorn sowie mehrere Pflanzenarten wie beispielsweise der Weihnachtsstern.

Haben Hund oder Katze toxische Substanzen aufgenommen gilt immer eines: So rasch wie möglich ab zum Tierarzt! Kommt das Tier innerhalb von ca. zwei Stunden nach der Aufnahme bei uns an, kann es zum Erbrechen gebracht werden. So kann zumindest ein Großteil der giftigen Substanz ausgeschieden werden. Sind bereits Vergiftungssymptome vorhanden, hilft meist nur noch eine symptomatische Therapie um das Leben des Tieres zu retten.

Hat der Vierbeiner beispielsweise Schokolade gefressen oder von einer xylithaltigen Marmelade genascht, bringen Sie wenn möglich auch immer die Verpackung mit in die Tierklinik. So hat der Tierarzt die Möglichkeit, die aufgenommene Menge zu berechnen und eine passende Therapie einzuleiten.

15. Wie ernähre ich mein Kaninchen/Meerschweinchen richtig?

Viele Erkrankungen der Kaninchen sind auf eine nicht artgerechte Fütterung zurückzuführen. Umso wichtiger ist es uns, Sie über die richtige Ernährung zu informieren.

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser. Grundsätzlich gilt, dass jedes neue Nahrungsmittel langsam angefüttert werden sollte (vor allem Kohlsorten). Der Hauptbestandteil der Nahrung sollte aus Grünfutter bestehen. Dazu gehören alle Wildpflanzen (Wiesengras, Wiesenpflanzen, Blätter von Bäumen), Gemüsegrün (Karottengrün, Kohlrabiblätter, Kohgemüse, Verschieden Salate, Spinat und anderes grünes Blattgemüse) und Küchenkräuter.

Optimal wäre der freie Zugang der Kaninchen zu einer Wiese. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Grünfutter aus der Natur zu pflücken, dann sollten Sie diese Möglichkeit nutzen. Straßenränder und Hundewiesen sind dabei zu meiden. Unter www.kaninchenwiese.de können Sie sich über die verschiedenen, auch für Kaninchen geeigneten Wildkräuter informieren.

Heu sollte immer zur Verfügung stehen, dient aber nur als Wiesenersatz (vor allem in den Wintermonaten) und sollte auf keinen Fall das Grünfutter ersetzen! Achten Sie auf eine gute Qualität. Es sollte viele weiche, z.T. auch blättrige Bestandteile ohne zu viele harte oder stängelige Anteile haben. Auch im Winter muss frisches Blattgrün zur Verfügung stehen (wenn noch möglich Wiesenpflanzen, Gemüsegrün, Kräuter,…).

Gemüse gehört auch auf den Speiseplan der Kaninchen und sollte ungefähr 20% der Gesamtration ausmachen. Eine Liste der verschiedenen geeigneten Gemüsesorten werden unten angeführt. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass Knollengemüse (Karotte, Knollensellerie, Kohlrabi etc.) sehr energiereich sind und nur vermehrt bei höherem Energieumsatz gefüttert werden sollte (bei übergewichtigen Tieren ist auf Knollengemüse vorübergehend zu verzichten).

Obst sollte nur in geringem Maß gefüttert werden (max. 10% der Gesamttagesration).

Wasser muss täglich frisch aufgefüllt werden. Schalen sind besser geeignet als Nippeltränken.

Ungeeignet für Kaninchen

Herkömmliches Trockenfutter benötigt Ihr Kaninchen nicht. Es enthält meist Getreide und Zucker – dies kann langfristig zu Veränderungen der Darmflora, zu Verdauungsstörungen (Nichtfressen des Blinddarmkotes, Durchfall) und Übergewicht führen. Gleichzeitig begünstigt es Zahnerkrankungen. Mittlerweile werden auch getreidefreie Pellets im Handel angeboten, für die Verdauung sind sie besser geeignet als getreidehaltiges Trockenfutter, für einen optimalen gleichmäßigen Zahnabrieb allerdings völlig ungeeignet.

Leckerlies wie Knabberstangen, Grünrollies, Haferkissen, Joghurtdrops und Brot sind ebenso ungeeignet.

Als Leckerlies eigenen sich frische und getrockenete Kräuter und Blüten, Erbsenflocken, Sonnenblumen- und Kürbiskerne (sehr fetthaltig! – nicht bei Übergewicht), verschiedene Saaten (Fenchelsamen, Dillsamen, Koriandersamen, Sesam). Sie sollten nicht täglich und nur in geringen Mengen verfüttert werden! Auch Obst kann als Leckerlie verwendet werden.

16. Mein Tier ist schon sehr alt (noch sehr jung) - ist eine Narkose trotzdem sicher?

Analog zu uns Menschen kann auch bei sehr alten oder sehr jungen Tieren ein erhöhtes Narkoserisiko vorliegen. In einer gründlichen Voruntersuchung beurteilen wir individuell welche Risikoklasse bei Ihrem Vierbeiner zutrifft und wählen ein darauf abgestimmtes schonendes und sicheres Narkoseprotokoll. Unabhängig davon ob ein erhöhtes oder ein nur geringfügiges Risiko für Narkosezwischenfälle besteht, werden selbstverständlich alle unsere Patienten während der gesamten Narkose sorgfältig überwacht und auch in der Aufwachphase von unserem Team liebevoll betreut.

17. Bekommt mein Tier nach der Operation Schmerzmittel?

Ja, selbstverständlich bekommt Ihr Tier während und nach der OP eine ausreichende und dem Eingriff angepasste Schmerzmedikation. Spätestens bei der Abholung sagen wir Ihnen genau wie Sie die Medikamente verabreichen müssen und erklären was es sonst noch zu beachten gibt. 

18. Welche Gefahr ist das Kippfenster für eine Katze?

Leider kommt es immer wieder vor, dass uns Katzen vorgestellt werden, die im gekippten Fenster eingeklemmt waren – nicht alle davon haben es überlebt. Die Gefahr eines gekippten Fensters wird oft unterschätzt und kann katastrophale Folgen haben.

Gerade wenn es draußen wärmer ist, lässt man die Fenster gerne gekippt um für Frischluftzufuhr zu sorgen. Vor allem, wenn die Katzen alleine zuhause sind, versuchen sie häufig durch das gekippte Fenster nach draußen zu gelangen. Meist misslingt jedoch der Versuch und die Katzen bleiben aufgrund der Schrägstellung des Fensters mit dem Becken hängen. Bei dem Versuch sich aus der Situation zu befreien rutschen die Katzen meist noch tiefer im Fensterspalt nach unten. Dabei kann es zu dramatischen Verletzungen kommen.

Durch Quetschungen wird der Blutfluss zu den Hintergliedmaßen abgeschnürt, wodurch die Muskeln und Nerven nicht mehr ausreichend versorgt werden. Neben Knochenbrüchen kann es so auch zu Nervenverletzungen und Lähmungserscheinungen sowie schweren Organschäden kommen. Für die Katzen ist dies sehr schmerzhaft, weshalb auch viele eingeklemmte Katzen schreien. Wird die Situation über längere Zeit nicht bemerkt, erliegen sie noch im Fenster ihren schweren Verletzungen.

Kann eine Katze lebend aus dem Kippfenster befreit werden, suchen Sie bitte unverzüglich einen Tierarzt auf!

Kommen die Katzen dann zu uns in die Klinik, befinden sie sich meist im Schock und die Hintergliedmaßen sind oft schon gelähmt. Eine unverzügliche Therapie ist wichtig.

Da ein solcher Unfall hauptsächlich passiert, wenn die Katzen alleine zuhause sind, ist oft nicht bekannt wie lange die Katze im gekippten Fenster festsaß. Grundsätzlich gilt, je kürzer eine Katze im Fenster eingeklemmt war, desto besser stehen die Chancen, dass sie sich wieder vollständig davon erholt. Hängt eine Katze über längere Zeit im Kippfenster fest, hat sie meist schwerere Verletzungen, was auch noch mehrere Tage nach dem Vorfall dazu führen kann, dass sie an den Folgen stirbt oder euthanasiert werden muss.

Um solche Kippfensterverletzungen zu vermeiden, lassen Sie die Katze bitte nie alleine in einem Raum mit gekippten Fenstern. Ist für Sie ein gekipptes Fenster unumgänglich, gibt es im Fachhandel einen speziellen Kippfensterschutz für Katzen.

19. Sind Zecken gefährlich für mein Tier?

Wie viele Tierbesitzer bereits merken, wird die Anzahl an Zecken jedes Jahr mehr und durch die meist milden Winter sind die Zecken bereits im Frühjahr aktiv.

Jedes Jahr werden bei uns in der Klinik duzende Hunde vorstellig, die an einer durch Zecken übertragene Krankheit leiden. Beim Hund ist vor allem die Anaplasmose eine häufige durch Zecken ausgelöste Erkrankung. Übertragen werden die Krankheitserreger durch die infizierten Parasiten, welche sich länger als 36 bis 48 Stunden am Tier "festgebissen" haben. Die erkrankten Hunde zeigen Symptome wie Fieber, Lethargie, Fressunlust bis hin zu orthopädischen- und/oder neurologischen Auffälligkeiten. Bei einer rechtzeitigen Diagnose und einer raschen Behandlung ist die Erkrankung heilbar, kann aber zu bleibenden Schäden oder immer wieder auftretenden Ausbrüchen führen. Manche Tiere versterben aber auch trotz intensiver Behandlung.

Leider wird die Gefahr von Zecken von manchen Tierbesitzern noch immer unterschätzt.

Es gibt Gebiete, in denen Zecken gehäuft vorkommen und Gebiete, in denen kaum Zecken anzutreffen sind. Zudem ist nicht jeder Hund bzw. jede Katze "schmackhaft" für die Parasiten. Manche Tiere ziehen Zecken "magisch an", andere wiederum werden kaum von Zecken befallen.

Um Krankheiten durch Zecken vorzubeugen ist ein guter Schutz das A und O.

Der Tiermarkt ist mittlerweile voll von Mitteln auf natürlicher Basis, die Zecken fernhalten sollen. Dabei ist vor allem wichtig, die Inhaltsstoffe genau zu beachten. Viele dieser Produkte enthalten Öle (Teebaumöl,…) oder beispielsweise auch Knoblauch, welche bei falscher Dosierung toxisch sind und zu Nebenwirkungen wie z.B. Leberschäden führen. Auch wenn man immer wieder hört wie toll solche Mittel wirken, konnte die Wirkung diverser natürlicher Produkte wie Kokosöl, etc. leider noch nicht nachgewiesen werden.

Wir alle wollen nur das Beste für unsere Vierbeiner. Um unsere Lieblinge zuverlässig vor Krankheiten durch Zecken zu schützen, empfehlen wir deshalb medizinische Präparate, die mehrere Studien durchlaufen bevor sie eine Zulassung erhalten. Diese wissenschaftlich geprüften Präparate wurden in ihrer Wirkung und Unbedenklichkeit geprüft und können individuell auf den Hund angepasst werden.

Dabei stehen verschiedene Produkte wie Halsbänder, Tabletten und Spot-Ons zur Verfügung. Wichtig ist, das Präparat immer der Tierart (Hund oder Katze) sowie dessen Lebensumstände anzupassen. Ein Hund der täglich badet sollte beispielsweise kein Spot-On erhalten, da dies durch das Baden in seiner Wirkung gehemmt wird.

Bei den meisten Veterinärprodukten, die gegen Zecken wirken, werden die Wirkstoffe Imidacloprid, Permethrin, Fluralaner, oder Fipronil verwendet. Diese Wirkstoffe werden (je nach Präparat) über die Haut oder den Darm aufgenommen. Saugt sich eine Zecke fest, nimmt sie diese Wirkstoffe auf und stirbt ab noch bevor sie Krankheitserreger überträgt. Bei Spot-On Präparaten gibt es auch einige, welche repellierend, also abstoßend wirken. Das heißt, dass die Zecken erst gar nicht anbeißen sollen.

Wie auch bei jedem Medikament für uns Menschen, wirkt auch bei Tieren nicht jedes Präparat bei jedem Tier gleich. Während das Spot-On bei Hund Luna super wirkt, erzielt die Tablette bei Hund Balu die beste Wirkung.

Vor allem in den sozialen Medien werden medizinische Präparate sehr kritisch beäugt und teilweise verteufelt. Gerne teilen wir mit Ihnen unser medizinisches Wissen und unsere jahrelange Erfahrung und finden gemeinsam mit Ihnen das passende Produkt für Ihren Liebling.

20. Was ist wenn ich mich verabschieden muss / mein Haustier stirbt:

Wir möchten Ihnen und Ihrem Tier den Abschied so einfühlsam und würdevoll wie möglich gestalten. Sie können gerne einen Termin vereinbaren oder nach kurzer telefonischer Anmeldung auch jederzeit in die Praxis zu uns kommen. Um eine ruhige und respektvolle Atmosphäre zu schaffen, versuchen wir wenn möglich, einen Termin abseits der normalen Sprechstunde zu finden, damit Sie sich die Zeit nehmen können, die Sie benötigen. 

Sie haben die Möglichkeit, den Körper ihres geliebten Vierbeiners bei uns in der Praxis zu lassen, für eine Beerdigung in Ihrem Garten (je nach Bestimmung der Gemeinde) mitzunehmen oder über uns kremieren zu lassen.

Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem Tierkrematorium Schweiz (Wittenbach/Dübendorf) oder FriedBaum St. Margarethen zusammen und können dieses durchwegs empfehlen. Dort haben Sie die Möglichkeiten aus verschiedenen Urnen oder Schmuckstücken auszuwählen. 

Alle Infos zum Krematorium und zum Ablauf und den Kosten finden Sie unter www.tierkrematorium.ch oder www.haustierkrematorium.ch

21. Meine Katze ist plötzlich unsauber - warum?

Wenn die Katze in der Wohnung markiert oder neben die Katzentoilette uriniert, kann das verschiedene Gründe haben. Es kann sich sowohl um ein krankhaftes Problem oder eine Verhaltensstörung handeln. Der Unterschied und die Ursache ist nicht immer offensichtlich. nähere Informationen gibt es unter:  www.stvv.ch - wir können dann gerne in der Sprechstunde versuchen einen Grund herauszufinden.